Als Ursache eines Pleuraergusses kommen z.B. Herz-Kreislauf-Erkrankungen, entzündliche Ursachen oder bösartige Erkrankungen in Frage.
- bei größeren Flüssigkeitsmengen: Einengung der Lunge und Luftnot
- Schmerzen im Bereich des Brustkorbs
Zur Diagnostik gehören die Anamneseerhebung, die körperliche Untersuchung, Blutuntersuchungen sowie eine bildgebende Diagnostik mittels Ultraschall und Röntgen des Thorax sowie ggf. eine Computertomographie des gesamten Brustkorbs. Weiterhin sollte (in der Regel ultraschallgesteuert) eine Probe der Pleuraflüssigkeit gewonnen und im Labor untersucht werden.
Die Behandlungsmöglichkeiten richten sich nach der Entstehungsursache des Ergusses. Bei rezidivierenden, also immer wiederkehrenden Ergüssen, besteht die Möglichkeit, durch eine Operation eine Linderung der Beschwerden herbeizuführen. Bei der Operation kann durch Einbringen von Talkum und/oder oder einer teilweisen Entfernung des Rippenfells eine Verklebung des Pleuraspaltes herbeigeführt werden. Hierdurch wird verhindert, dass sich erneut Flüssigkeit im Pleuraspalt ansammelt und die Lunge verdrängt. Diese Operation führen wir regelmäßig in Schlüssellochtechnik (uniportale VATS) durch. Sollte vor der Operation noch Unsicherheit hinsichtlich der Entstehung der Pleuraergüsse bestehen, können während des Eingriffs noch Gewebeproben gewonnen werden um die Diagnose zu sichern.
In Fällen, bei denen die Lunge nach Entlastung des Pleuraergusses nicht mehr zu einer vollständigen Ausdehnung kommt, besteht die Möglichkeit, intraoperativ eine dauerhafte Drainage (PleurX-Katheter) einzulegen. Mit diesem Katheter können Patienten ambulant weiterbehandelt werden, wobei der wiederkehrende Pleuraerguss selbstständig durch den Patienten abgelassen wird. Bei deutlicher Reduzierung oder Sistierung der produzierten Flüssigkeit kann der Katheter in örtlicher Betäubung ambulant entfernt werden.