Mehr als Nahrungsaufnahme

Ernährungsmedizin im FEK

Essen und Trinken sind menschliche Grundbedürfnisse und spielen daher eine zentrale Rolle für Gesundheit und Wohlbefinden. Auch Heilungsvorgänge und die Infektabwehr hängen von einer ausreichenden und ausgewogenen Ernährung ab. Europaweit sind etwa 20 bis 25 % aller Patienten, die in einem Krankenhaus aufgenommen werden, mangel- oder fehlernährt.

Die Bedeutung von Ernährungsteams in Krankenhäusern wurde im angloamerikanischen Raum, aber auch bei unseren österreichischen Nachbarn schon vor Jahren erkannt. In Deutschland hatten 2004 gerade mal 5,6 % aller Krankenhäuser mit mehr als 250 Betten ein Ernährungsteam (Österreich > 45 %). Nach Gründung einer Ernährungskommission mit Mitgliedern aus allen Fachbereichen haben wir im FEK Neumünster daher 2008 ein Ernährungsteam gegründet.

Hauptziele und Aufgaben des Ernährungsteams:

  • Ansprechpartner für alle Fragen bezüglich klinischer Ernährung
  • Optimierung des Ernährungszustands gefährdeter Patienten durch entsprechendes Screening, rechtzeitige Intervention und Vermeidung von Komplikationen
  • Entwicklung von Ernährungsleitlinien und Verfahrensanweisungen nach aktuellen Expertenempfehlungen
  • Fortbildungen für Pflegekräfte, Ärzte und Patienten mit deren Angehörigen
  • Begleitung von Visiten auf ausgesuchten Stationen

Schwerpunktmäßig werden innerhalb der Ernährungsmedizin stationäre wie ambulante ans FEK angebundene Patienten, wie zum Beispiel Krebspatienten oder Dialysepatienten, behandelt. Auch die stationären Patienten mit Verdauungs- und Stoffwechselerkrankungen, insbesondere Patienten der interdisziplinären gastroenterologischen Station, stehen im Fokus.

Bei den Ernährungsberatungen liegt der Schwerpunkt auf der Ernährungsumstellung bzw. auf der Optimierung der Kostform, v. a. hinsichtlich:

  • Magen-Darm-Erkrankungen (Colitis Ulcerosa, Morbus Crohn, Reizdarm, Verstopfung, Durchfall)
  • Vorbeugung von Mangelernährung bei Leberzirrhose, Pankreatitis und onkologischen Erkrankungen
  • Zöliakie/Glutenunverträglichkeit
  • Krebserkrankungen vor, während und nach der Chemo- bzw. Strahlentherapie
  • Gicht
  • Osteoporose
  • rheumatischen Erkrankungen
  • Bluthochdruck, Herz-Kreislauf-Erkrankungen
  • Adipositas
  • Seniorenernährung

Eine ambulante Ernährungsberatung/-therapie ist in unserem Haus nicht möglich. Wenden Sie sich bei Bedarf an Ihre Krankenkasse, diese vermittelt Ihnen ambulant tätige Ernährungsberater.

Auf der interdisziplinären Station für Verdauungs- und Stoffwechselerkrankungen begleiten wir regelmäßig die Visiten, um gezielt ernährungsmedizinisch intervenieren zu können.

Auf der Station für Krebserkrankungen erfolgen engmaschig Besprechungen mit dem Pflegepersonal. Krebspatienten sollten generell bei der Diagnosestellung und im Verlauf der Krankheit Ernährungsberatungen erhalten.

 

Die BIA ermöglicht die Messung mehrerer ernährungsrelevanter Körperkompartimente. Damit ist eine weitgehende Analyse der Körperzusammensetzung verbunden. Mit dieser Methode haben wir die Möglichkeit, den Ernährungszustand besser beurteilen zu können und somit früher eine geeignete Ernährungstherapie zu starten.

Die Ernährungskommission soll durch ihre Arbeit sicherstellen, dass vorhandene Leitlinien und Vorgaben von Fachgesellschaften bezüglich der klinischen Ernährung auf die Belange des FEK angepasst und in die Praxis eingeführt werden. Aus diesem Grund sind in die Ernährungskommission Vertreter aus allen beruflichen Gruppen, die sich mit Ernährung befassen, gewählt worden.

Vertreten sind:

Ärztliche Vertreter werden außerdem von folgenden Kliniken abgestellt:

ANSPRECHPARTNER
Oberarzt
Markus Jepsen
Facharzt für Gastroenterologie, Innere Medizin und Ernährungsmedizin

04321 405-7049

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Diätassistentin
Janet Blöcker
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Diätassistentin
Julia Wagner
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