Füreinander da sein

Palliativstation im FEK

Mit Ruhe und Sensibilität begegnen wir allen Patienten der Palliativstation auf Augenhöhe: Wir begleiten unheilbar kranke Menschen mit schweren Symptomen sowie deren Angehörige. Bei der Linderung von Schmerzen, der Kommunikation und pflegerischen Versorgung verfolgen wir einen ganzheitlichen Grundgedanken.

Palliativstation

Auf der Palliativstation werden Patienten aufgenommen, die im Rahmen einer unheilbaren Erkrankung unter starken Symptomen leiden und im ambulanten Bereich nicht ausreichend behandelt werden können. Dazu gehören beispielsweise Schmerzen, Übelkeit und Erbrechen, Atemnot, Ängste, ausgeprägte Schwächezustände oder die Überlastung des sozialen Umfeldes, z. B. der Angehörigen.

Unsere spezialisierte Krankenhausstation dient der kurzfristigen Stabilisierung, Schmerzlinderung und Planung der weiteren Behandlung – eine dauerhafte Versorgung ist nicht vorgesehen.

Angehörige und Bezugspersonen unserer Patienten sind an keine Besuchszeiten gebunden und nach kurzer Absprache jederzeit willkommen. Es besteht die Möglichkeit, in einem Gästeraum oder per Rooming-in in den Einzelzimmern zu übernachten, um in unmittelbarer Nähe zu Ihren Liebsten zu sein.

Denken Sie als Patient oder Angehöriger darüber nach, sich auf einer Palliativstation behandeln zu lassen, haben Sie die Möglichkeit mit einem Ihrer behandelnden Ärzte dieses Thema zu besprechen. Es kann dann durch den Hausarzt, wenn Sie sich in ambulanter medizinischer Versorgung befinden, oder durch den behandelnden Arzt im Krankenhaus eine Anfrage auf der Palliativstation gestellt werden.

Wir versorgen unheilbar kranke Menschen mit schweren belastenden Symptomen und begleiten sie und ihre An- und Zugehörigen. Diese Menschen fühlen sich mit ihren Schmerzen, Unsicherheiten, Sorgen und Ängsten oftmals allein gelassen. Wir sehen es als unsere Aufgabe an, gemeinsam Symptome zu lindern, dem Patienten in der Bearbeitung seiner Krankheitssituation zu helfen und ein größtmögliches Maß an Selbstständigkeit und individueller Lebensqualität zu erhalten bzw. zu erreichen.

Mit ihrem Betreuungskonzept vermittelt die Palliativmedizin Hoffnung auf Ziele, die erreichbar sind. Wohlwissend, dass eine vollständige Heilung nicht möglich ist, werden die Themen Sterben und Tod bewusst angesprochen. Die Würde des Menschen wird im Leben und über den Tod hinaus geachtet, seiner Autonomie mit Respekt und Unterstützung begegnet. Wir nehmen uns die Zeit, die es braucht, die individuellen Wünsche und Bedürfnisse zu erkennen und geben Raum für die Entwicklung einer eigenen Spiritualität. Dies geschieht in respektvoller Zuwendung unabhängig von Glauben, Weltanschauung und Herkunft unserer Patienten.

Wenn Sie zu uns auf Station kommen, ist das Ankommen für uns wichtig. Wir versuchen, so gut wie möglich, die typische Klinikatmosphäre abzuschirmen. Der Patient soll in seiner Ganzheitlichkeit wahrgenommen werden, d. h. seine physischen, psychischen und sozialen Bedürfnisse werden respektiert und im Pflegeprozess mit einbezogen. Das Pflegepersonal ist hier oft die Schnittstelle zu den anderen Professionen, um die jeweiligen Kontakte herzustellen. Das Zuhören und das Hinhören sind daher für uns unabdinglich. Dem Patienten und den Angehörigen das Gefühl zu geben, Ruhe und Zeit zu haben, ist in der heutigen Zeit ein kostbares Gut.

Wir beraten bei der Frage der möglichen Weiterversorgung, ob zuhause oder z. B. im Pflegeheim oder Hospiz, hierfür treffen wir die jeweils notwendigen Vorbereitungen, auch in Bezug auf Beantragung eines Pflegegrades. Angehörige werden auf Wunsch in die Pflege mit einbezogen und angeleitet. Symptome oder auch eventuell zu erwartende Probleme werden von uns erklärt.

Ziele sind immer veränderbar, das heißt, falls es zu einer zunehmenden Verschlechterung des Zustandes kommen sollte, wird ein neues Ziel definiert, dieses kann dann auch die Sterbebegleitung auf der Station sein.

Unsere Palliativstation verfügt über insgesamt acht Bettenplätze, verteilt auf 1 Doppel- und 6 Einzelzimmer, sowie ein gemütliches Wohnzimmer mit Essecke und einer offenen Küche. Auf Wunsch kann ein Telefonanschluss eingerichtet werden (kostenpflichtig). Die Angehörigen und Freunde sind nicht an Besuchszeiten gebunden und nach Absprache jederzeit willkommen. Auch Kinder sind als Besucher gern gesehen.

Übernachtungsmöglichkeiten für die Angehörigen gibt es in einem separaten Gästezimmer auf der Station oder auch direkt in den Patientenzimmern als Rooming-in mit einem Zustellbett. Kostenloses Parken wird unseren Besuchern auf dem zum Krankenhaus gehörenden Parkplatz ermöglicht.

Das Team der Palliativstation besteht aus Ärzten, Pflegepersonal, Psychologen, Seelsorgern, Physiotherapie, Kunst- und Musiktherapeuten, der Mitarbeiterin für den palliativen Konsildienst, den SAPV-Koordinatoren (Spezialisierte ambulante Palliativversorgung), dem Sozialdienst und den ehrenamtlichen Hospizmitarbeitern. Für das Erreichen unserer Ziele arbeiten wir mit allen Fachabteilungen des Krankenhauses zusammen.

Neben der Palliativstation selbst gehören dem palliativen Netzwerk in Neumünster weitere Einrichtungen und Kooperationspartner an:


Palliativtelefon

Für Ärzte zur Kontaktaufnahme mit der Palliativstation, um Patienten einzuweisen sowie zur Beantwortung von Fragen im Zusammenhang mit der palliativen Behandlung.


Hospizinitiative Neumünster e.V.

Moltkestraße 8
24534 Neumünster
Tel.: 04321 25091-10
E-Mail: info(at)hospiz-neumuenster.de
www.hospiz-neumuenster.de


SAPV Netz, Pflege- und Servicezentrum Neumünster

Am Alten Kirchhof 16
24534 Neumünster
Tel.: 04321 25051263
E-Mail: verwaltung(at)pflege-servicezentrum.de
www.pflege-servicezentrum.de


SAPV Koordination

Tel.: 04321 405-5555
E-Mail: tim.quackenbruegger(at)fek.de


Ambulanter Hospizdienst Neumünster

Tel.: 04321 25091-10
Sprechzeiten:
Montag von 14:00 bis 16:00 Uhr
Mittwoch von 16:00 bis 18:00 Uhr
Freitag von 9:00 bis 11:00 Uhr

Auf unserer Station kann sowohl ein Pflegepraktikum als auch ein freiwilliges soziales Jahr absolviert werden. Hierbei liegt der Schwerpunkt besonders auf dem Arbeiten in einem interprofessionellen Team und der Begleitung und Pflege von schwerkranken Menschen.

Im Namen aller Patienten und der Mitarbeiter der Palliativstation bedanken wir uns für die großzügigen Spenden. Sie möchten uns auch finanziell mit einer Spende unterstützen? Hier erfahren Sie mehr.

Was ist ein Notfallbogen / PALMA-Bogen?
Ein Notfallbogen oder Notfallausweis ( in Neumünster wird hauptsächlich der PALMA-Bogen verwendet ) ist eine Information vom Patienten für den Rettungsdienst. Hierbei handelt es sich um einen Zusatz zur Patientenverfügung der speziell für notfallmedizinische Situationen konzipiert wurde. Durch einen standardisierten Text soll ihren Wünschen auch in einer Notfallsituation trotz Zeitnot Geltung verliehen werden. Der Bogen wird gemeinsam mit dem behandelnden Arzt ausgefüllt und ist entwickelt für Menschen mit einer lebensbegrenzenden Erkrankung. Wenn sie selbst nicht mehr einwilligungsfähig sind, können so ihre Behandlungswünsche oder auch Therapiebegrenzungen schnell vom hinzugerufenen Rettungsdienst erfasst und berücksichtigt werden.

Wie lange kann ich auf der Palliativstation bleiben?
Auf der Palliativstation gibt es keine festgelegte Aufenthaltsdauer, vielmehr richtet sich die Länge des Aufenthaltes danach, wie lange es braucht, um belastende Symptome einzustellen und eine im Anschluss an den Aufenthalt auf der Station passende Versorgung zu planen. Die meisten Patienten verbringen allerdings etwa 10 Tage auf unserer Station.

Ist die Palliativstation ein Hospiz?
Sowohl Palliativstationen als auch Hospize sind Einrichtungen der stationären Palliativversorgung, der entscheidende Unterschied liegt, darin, dass auf einer Palliativstation der Focus auf der Stabilisierung des Patienten und anschließenden Planung einer weiteren Versorgung -vorrangig wieder zu Hause- liegt, während Patienten in einem Hospiz bis zu ihrem Tod betreut werden.

Was passiert, wenn ein Mensch stirbt?
Eine Hilfe zur Begleitung in der Zeit des Sterbens
Die Zeit des Sterbens ist für viele Angehörige und Freunde eine Zeit der Krise, der Angst und der Unsicherheit. Fragen zu diesem Thema beantwortet die Broschüre “Die letzten Wochen und Tage“. Die Broschüre liegt bei uns auf der Station aus, nehmen Sie sich gern ein Exemplar mit oder sprechen sie unsere Pflegekräfte an.

Muss ich den Aufenthalt auf der Palliativstation selbst bezahlen?
Für die Finanzierung der Palliativstation kommen die gesetzlichen Krankenkassen auf. Der Patientin oder dem Patienten entstehen durch ihren oder seinen Aufenthalt keine zusätzlichen Kosten. Es ist lediglich die im Krankenhaus übliche Zuzahlung für stationäre Behandlung zu entrichten. Die besondere Ausstattung der Palliativstationen kann dagegen nicht vom Friedrich-Ebert-Krankenhaus allein getragen werden. Eine Finanzierung der gehobenen Ausstattung ist in der Regel nur durch Spenden von gemeinnützigen Vereinen und Privatpersonen möglich.

ANSPRECHPARTNER
Chefarzt
Prof. Dr. med.
Jan Höcker
MHBA, Facharzt für Anästhesiologie, Zusatzbezeichnungen Intensivmedizin, Spezielle Schmerztherapie, Notfallmedizin, Fachkundenachweise Leitender Notarzt, Rettungsdienst, Strahlenschutz
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Oberärztin
Dr. med.
Andrea Kuppe
Fachärztin für Anästhesiologie, Zusatzbezeichnungen Intensivmedizin, Notfallmedizin, Palliativmedizin, Fachkundenachweise Leitender Notarzt
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Oberärztin
Sylvia Goersch
Fachärztin für Anästhesiologie, Zusatzbezeichnungen Intensivmedizin, Palliativmedizin, Notfallmedizin,  Fachkundenachweise Leitender Notarzt, Rettungsdienst, Strahlenschutz
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Pflegeleitung
Axel Gehrke
Psychiatrie, Palliativmedizin
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