Ein Blutgerinnsel verstopft die Lungengefäße

Lungenarterienembolie

Bei einer Lungenarterienembolie (auch bekannt als Lungenembolie) verstopft meistens akut ein eingeschwemmtes Blutgerinnsel aus dem Venensystem der Beine die Blutgefäße in der Lunge.

Wie erkennt man eine Lungenarterienembolie?
Ursachen & Symptome

Ein Blutgerinnsel (Thrombus) aus dem Venensystem der Beine verschließt eine oder mehrere Lungenarterien, woraufhin das Herz schwer belastet werden kann. Dadurch wird der Gasaustausch in der Lunge eingeschränkt. Außerdem kann eine Herzbelastung auftreten, weil das rechte Herz gegen einen erhöhten Widerstand pumpen muss. Ohne rasche Behandlung kann eine akute Lungenarterienembolie tödlich enden.

URSACHEN: WIE KOMMT ES ZU EINER LUNGENARTERIENEMBOLIE?
  • mittelgroße oder größere, länger dauernde Operationen (z.B. orthopädischer Eingriff)
  • frühere Thrombose oder Lungenembolie
  • Einnahme von Hormonen
  • Gipsverband mit eingeschränkter Beweglichkeit des Sprunggelenks
  • chronische Herzschwäche
  • früherer Herzinfarkt
  • chronische Lungenkrankheiten
  • Bettruhe von mehr als drei Tagen
  • Schwangerschaft und Wochenbett
  • starke Krampfadern
SYMPTOME UND FOLGEN EINER LUNGENARTERIENEMBOLIE
  • zunehmende Atemnot, zuerst nur bei Belastung, dann auch in Ruhe
  • schlagartige Luftnot und Atemnot, beschleunigte Atmung
  • schneller Herzschlag, Herzrasen
  • atemabhängige Brustschmerzen, Schmerzen im Brustkorb
  • Husten, manchmal mit blutigem Auswurf
  • massive Ängste – bis hin zur Todesangst
  • Schweißausbrüche
  • Blutdruckabfall, Kreislaufschwäche, Schwindel, Benommenheit, Kreislaufschock und Ohnmacht
DIAGNOSE

Die körperliche Untersuchung mit Befragung ergibt erste Hinweise. Ergänzend folgen Ruhe-EKG, Laboruntersuchungen (u.a. D-Dimere, Blutgasanalysen) und beweisend eine kontrastmittelgestützte CT-Darstellung des Brustkorbes, ggf. ergänzt durch eine Ultraschalluntersuchung des Herzens (Echokardiographie).

Den Blutfluss wieder bzw. dauerhaft gewährleisten
Behandlung der Lungenarterienembolie

Zur Behandlung werden blutverdünnende Medikamente wie Heparin gegeben, die das Blutgerinnsel auflösen und dadurch den Blutfluss in den Lungengefäßen verbessern. Meistens erhalten die Patienten zusätzlich Sauerstoff über eine Maske. Auch kreislaufstabilisierende Medikamente können sinnvoll sein. Droht ein Herzversagen, werden stärkere gerinnungshemmende Medikamente intravenös verabreicht (Fibrinolyse). Dabei erhöht sich das Blutungsrisiko in den anderen Organen.

Für eine Behandlung, die einige Monate oder unbegrenzt andauert, müssen Betroffene dauerhaft blutverdünnende Tabletten (Antikoagulantien) einnehmen, um den Zustand zu stabilisieren bzw. um weitere Embolien zu verhindern.

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