Tumorerkrankungen der Wirbelknochen können die Stabilität der Wirbelsäule und die umliegenden Nervenbahnen stören und bis hin zur Querschnittslähmung führen. Bestimmte Tumorarten können oft einige Zeit symptomfrei bleiben und werden dementsprechend nur zufällig entdeckt. Häufig treten jedoch Schmerzen auf, die nicht nur im Bereich der Wirbelsäule wahrgenommen werden, sondern auch in Regionen, die an die Versorgung entsprechender Nerven angeschlossen sind.
Tumore der knöchernen Wirbelsäule sind in den meisten Fällen Absiedlungen (Metastasen) von anderorts gelegenen Primärtumoren. Diese Metastasen können die ersten sichtbaren Zeichen einer noch nicht bekannten Tumorerkrankung darstellen. In vielen Fällen berichten die Betroffenen von starken Rückenschmerzen, insbesondere im Stehen und unter Belastung. Dies kann Ausdruck einer Instabilität der Wirbelsäule sein. Aufgrund des engen Lagebezuges zu den Nervenbahnen und dem Rückenmark innerhalb des Spinalkanals der Wirbelsäule kann durch das Tumorwachstum auch Druck auf das Nervensystem entstehen, was Ausfallerscheinungen (Lähmungen, Missempfindungen und Inkontinenz) hervorrufen kann.
Die häufigsten Ursachen für einen Wirbelsäulentumor sind:
- Sensibilitätseinschränkungen (Taubheitsgefühl)
- Missempfindungen
- Lähmungserscheinungen bis hin zur Querschnittslähmung
- Inkontinenz
- Gangunsicherheit
- Schmerzen in Rücken, Armen und Beinen
- Sensibilitätseinschränkungen (Taubheitsgefühl)
- Lähmungserscheinungen
- Inkontinenz
- Gangunsicherheit
- Rückenschmerzen
Die Diagnostik von Tumoren und Begutachtung der knöchernen Integrität der Wirbelsäule erfolgt in der Regel mittels kontrastmittelgestützter Magnetresonanztomografie (MRT) oder Computertomografie (CT). Zur Beurteilung der Stabilität sind Röntgenaufnahmen möglichst im Stehen am besten geeignet. Individuell können weitere spezifische Untersuchungen notwendig sein. Aufgrund der Befunde werden eine Klassifikation der Stabilität und eine Risiko-/Nutzenbewertung erstellt und in unserer interdisziplinären Tumorkonferenz eine Therapieempfehlung ausgesprochen.
Die Therapieformen im Wirbelsäulenbereich sind abhängig von der Art, der Lokalisation und Ausbreitung des Tumors. Die Behandlung von Wirbelsäulentumoren erfolgt stets interdisziplinär. Eine notwendige Operation sowie weitere Behandlungsmöglichkeiten müssen für jede betroffene Person individuell beurteilt und im Hinblick auf die weiteren Prognosen gemeinsam festgelegt werden. Hierfür kommen modernste Techniken wie die 3D-Exoskopie (Olympus® Orbeye) und die 3D-Neuronavigation (Brainlab) zum Einsatz, um die perioperativen Risiken unserer Patienten zu minimieren. Bei Tumoren in engem Bezug zu Rückenmark und Nervenfasern kann eine intraoperative Überwachung der Muskelfunktion sinnvoll sein. Dies wird im Vorfeld der Operation festgelegt und besprochen. Angeschlossen an die operative Tumorbehandlung können je nach Erkrankung eine Bestrahlung und/oder Chemotherapie notwendig sein.