Eine Entzündung der sogenannten Darmdivertikel, im Fall des behandelten Krankheitsbildes des S-Darms (Sigma), führt zu einer Reihe von Symptomen. Bei milder Ausprägung lässt sich die Entzündung medikamentös therapieren, wohingegen bei stärkerem Ausmaß, wie einem Durchbruch (Perforation), ein operativer Eingriff jedoch unvermeidlich ist.
Die Ursachen der Divertikulitis sind noch nicht gänzlich geklärt, anzunehmen sind jedoch die folgenden:
- Ballastoffarme Ernährung mit Verstopfung und hartem Stuhlgang
- Rauchen
- Geringe körperliche Bewegung
- Ernährung mit viel rotem Fleisch
- Verringerte Durchblutung
- Bildung von Kotsteinen in den Divertikeln
- Schwere Nierenerkrankungen
- Immunschwäche
- Diabetes mellitus
- Schilddrüsenunterfunktion
- Schmerzen (vor allem im linken Unterbauch)
- Erhöhte Entzündungswerte im Blut
- Fieber
- Schüttelfrost
- Stuhlunregelmäßigkeiten
- Bei einer Perforation: Sehr starke Schmerzen im gesamten Bauch
Zur Diagnose einer Sigmadivertikulitis erfolgt neben einem Anamnesegespräch und einer Blutabnahme eine körperliche Untersuchung durch Abtasten und Abhorchen des Bauches. Zusätzlich wird eine Ultraschalluntersuchung durchgeführt. In Abhängigkeit der erhobenen Befunde kann noch eine Computertomographie (CT) notwendig werden.
In Abhängigkeit der Schwere der Entzündung kann eine ambulante oder stationäre Behandlung notwendig werden. Davon ebenfalls abhängig ist die Wahl einer Antibiotikatherapie entweder in Tablettenform oder über die Vene. Engmaschige Kontrollen sollen das frühzeitige Erkennen von Indikationen, die eine Therapieanpassung notwendig machen, ermöglichen. Je nach Befund kann eine Operation entweder im Verlauf nach Abklingen der Entzündung oder bei schweren Komplikationen auch im Notfall notwendig werden. Oftmals wird nach Ausheilung der akuten Entzündung nach sechs bis acht Wochen eine ambulante Darmspiegelung erfolgen. Ebenso ist eine Ernährungsberatung sinnvoll.