Die Entwicklung von psychischen Erkrankungen wird durch unterschiedliche Faktoren (Bio-Psycho-Soziales Modell) bedingt, sodass innerhalb der Therapie ein ganzheitlicher Behandlungsansatz eine bestmögliche Versorgung der Patienten gewährleistet.
Bei Psychosen ist der Einfluss der genetischen Veranlagung besonders stark ausgeprägt. Das Risiko für den Ausbruch einer Psychose wird durch Drogenkonsum (insbesondere Cannabis), chronischen Stress oder belastende Lebensereignisse erhöht. Bei Frauen spielen ebenfalls hormonelle Schwankungen im Rahmen der Wechseljahre oder der Schwangerschaft bzw. Geburt eine Rolle.
- Wahnvorstellungen/Fehlinterpretationen der Realität
- Halluzinationen
- Störungen im Denken wie unzusammenhängende oder zerfahrene Gedanken
- Verhaltensauffälligkeiten wie Aggressivität oder sozialer Rückzug
- Stimmungsschwankungen in Form von depressiven oder manischen Phasen
- Einschränkung der kognitiven Fähigkeiten und des Arbeitsgedächtnisses
- Störungen im Bereich der Selbstwahrnehmung wie das Gefühl, kontrolliert zu werden oder sich selbst fremd zu sein
- Schlafstörungen und Probleme beim Aufrechterhalten einer normalen Tagesstruktur
- Beeinträchtigung der Lebensqualität und der Fähigkeit, am sozialen Leben teilzunehmen
Die Diagnose einer Schizophrenie beginnt mit einer umfassenden psychiatrischen Anamnese und einer körperlichen Untersuchung zum Ausschluss anderer somatischer Erkrankungen. Symptome wie Halluzinationen, Wahnvorstellungen und Verhaltensauffälligkeiten werden erfasst. Zusätzlich können standardisierte Fragebögen und neuropsychologische Tests durchgeführt werden, um die Ausprägung der Symptome und mögliche kognitive Einschränkungen zu erfassen.
Die Behandlung von Schizophrenie besteht in der Regel aus einer Kombination von Medikamenten und Psychotherapie. Antipsychotika werden eingesetzt, um Halluzinationen, Wahnvorstellungen und andere Symptome zu reduzieren. Zusätzlich können stimmungsstabilisierende Medikamente oder Antidepressiva eingesetzt werden. Psychotherapeutische Ansätze unterstützen die Patienten im Umgang mit den Symptomen und verbessern die sozialen sowie kognitiven Fähigkeiten.
In der Akutphase einer Psychose ist eine Behandlung auf der Akutstation G01 vorgesehen. Davor oder danach ist eine Aufnahme auf unserer Regelbehandlungsstationen G02 oder der therapeutisch ausgerichteten G22 sinnvoll. Wenn ausreichend Kapazität vorhanden ist, können Patienten aus der Psychiatrischen Institutsambulanz bei bestehender Zusage ambulant an den Gruppenangeboten teilnehmen.
Bei ausreichender Stabilität bieten wir unseren Patienten, neben unseren Gruppen- und Einzeltherapien, Visiten und Reflexionszeiten, die Möglichkeit zur Teilnahme am Gerätetraining und an Aquafitnesskursen im Vitaleffekt. Psychische und körperliche Gesundheit sind eng miteinander verbunden und erfordern einen ganzheitlichen Therapieansatz, den wir mithilfe unserer erfahrenen und engagierten Kollegen im FEK umsetzen können.