Viele Faktoren können an der Ausbildung eines Prostatakrebses beteiligt sein, ohne dass der Mann in frühen Stadien hierdurch Beschwerden erleidet.
Die Ursachen einer Prostatakrebserkrankung sind vielfältig und trotz intensiver Forschung letztlich noch nicht vollständig geklärt. Neben geografischen und ethnischen Faktoren spielen auch beeinflussbare Faktoren eine Rolle:
Dabei sind die Möglichkeiten einer Prophylaxe begrenzt. Es lohnt sich jedoch immer – auch aus anderen gesundheitlichen Gründen – die Beachtung allgemeiner Empfehlungen sowie eine Normalisierung des Körpergewichts, vermehrte körperliche Aktivität, eine gesunde Ernährung mit Schwerpunkt auf pflanzlichen Produkten, Reduzierung von tierischen Fetten, häufiger Fischkonsum, sojareiche Ernährung, Genuss von Tomaten sowie gegebenenfalls die Einnahme von Vitamin D und Selen-Präparaten.
Prostatakrebs verursacht in frühen Krankheitsstadien in den allermeisten Fällen keine Beschwerden und auch in fortgeschrittenen Stadien nur wenig Symptome. Deshalb ist eine Früherkennung besonders wichtig.
Die Bestimmung des prostataspezifischen Antigens (PSA-Test), das Abtasten der Prostata vom Enddarm aus und die Ultraschalluntersuchung geben entweder Anlass zur Beruhigung oder zu weiteren Untersuchungen. Bei Verdacht auf eine Prostatakrebserkrankung sollte eine Gewebeprobeentnahme aus der Prostata erfolgen, in der Regel 10 bis 12 Proben. Dieser Eingriff ist in den meisten Fällen ambulant mit örtlicher Betäubung möglich.
Bei Nachweis einer Krebserkrankung ist es wichtig, durch CT-Untersuchungen und Knochenszintigrafie zu klären, ob sich der Tumor lokal oder auch weiter entfernt ausgebreitet haben könnte.
Bei nachgewiesener Prostatakrebserkrankung richtet sich die weitere Therapie nach dem Wunsch des betroffenen Mannes, seiner körperlichen Verfassung, seiner Lebenserwartung und dem Tumorbefund, insbesondere der Ausbreitung und der Aggressivität des Tumors.
Je nach Befund wird in der interdisziplinären Tumorkonferenz für jeden Mann ein individuelles Behandlungskonzept empfohlen: lediglich eine klinische Kontrolle ohne weitere Therapie, eine Bestrahlung, eine komplette operative Entfernung der Prostata, eine medikamentöse Hormonblockade oder eine Chemotherapie. Auch Kombinationen der einzelnen Behandlungen sind möglich – immer unterschiedlich von Mann zu Mann.
Ist der Krebs auf die Prostata beschränkt, kann er in den meisten Fällen geheilt werden.