Behandlung eines angeborenen Herzfehlers

Persistierendes Foramen ovale (PFO)

Im Erwachsenenalter sind das rechte und das linke Herz durch die Herzscheidewand voneinander getrennt. Solange wir uns vor der Geburt noch im Mutterleib befinden, besteht hingegen in der Vorhofscheidewand eine Kurzschlussverbindung, weil wir noch nicht selbst atmen können. Kurz nach der Geburt verschließt sich diese von alleine. Bei geschätzt 15 bis 25 Prozent aller Menschen schließt sich diese Öffnung nicht vollständig und es verbleibt ein kleines ventilartiges Loch, das sich persistierendes Foramen ovale (kurz: PFO) nennt.

Wie erkennt man ein persistierendes Foramen ovale (PFO)?
Ursachen & Symptome

Bei den meisten Menschen hat ein persistierendes Foramen ovale keinen Krankheitswert, das heißt sie leben beschwerde- und symptomfrei. In seltenen Fällen können jedoch Gerinnsel durch ein PFO vom rechten in das linke Herz gelangen und dann einen Schlaganfall auslösen.

URSACHEN: WIE KOMMT ES ZUM PERSISTIERENDEN FORAMEN OVALE (PFO)?

Ein persistierendes Foramen ovale ist immer angeboren.

SYMPTOME UND FOLGEN DES PERSISTIERENDEN FORAMEN OVALE (PFO)

Die Folge eines symptomatischen PFO ist der Schlaganfall und dessen Anzeichen (z. B. Seh- und Sprachstörungen sowie einseitige Störungen des Bewegungsapparats).

DIAGNOSE

Bei Patienten mit Symptomen eines Schlaganfalls wird das Herz gezielt mit Ultraschall untersucht. Insbesondere wenn andere häufige Ursachen wie z. B. Vorhofflimmern oder Durchblutungsstörungen der hirnversorgenden Blutgefäße ausgeschlossen wurden, wird ein sogenannter „Schluckultraschall“ (transösophageale Echokardiographie, TEE) des Herzens durchgeführt. Hierbei muss ähnlich wie bei einer Magenspiegelung ein Schlauch geschluckt werden. Es erfolgt die Gabe einer Kontrastlösung und es wird geschaut, ob ein Kurzschluss zwischen rechtem und linkem Herzen besteht.

Für ein kräftiges Herz
Behandlung des persistierenden Foramen ovale (PFO)

Bei Patienten mit einem symptomatischen persistierenden Foramen ovale besteht die Möglichkeit, dies mit einem Kathetereingriff zu verschließen. Alternativ kann auch medikamentös mit blutverdünnenden Medikamenten behandelt werden. Die Entscheidung über die weitere Therapie wird individuell mit dem Patienten und den behandelnden Kardiologen und Neurologen getroffen.

Da es, wie oben beschrieben, viele Menschen mit einem PFO gibt, aber nur wenige Probleme daraus resultieren, macht es keinen Sinn, eine prophylaktische Therapie bei asymptomatischen Patienten durchzuführen.

ANSPRECHPARTNER
Chefarzt
Prof. Dr. med.
Andreas Schuchert
Facharzt für Innere Medizin, Schwerpunkt Kardiologie und Intensivmedizin, Komplette Weiterbildungsermächtigung für Kardiologie
ZENTREN & KLINIKEN
Kardiologie, Rhythmologie, Pneumologie und allgemeine Innere Medizin

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Neurologie

04321 405-2079