Ansteigender Hirndruck

Hydrocephalus (Liquorstau)

Der Mensch produziert innerhalb der Hirnkammern täglich bis zu 500 ml Nervenwasser. Beim Krankheitsbild Hydrocephalus wird aufgrund einer Störung des Hirngewebes die Wiederaufnahme oder Zirkulation des Wassers beeinträchtigt. Das kann genetische Ursachen haben, aber auch im Rahmen degenerativer Prozesse oder nach Hirnblutungen auftreten. Durch die Druckausübung auf das Gehirn kommt es zu einer Hirndrucksteigerung, die Kopfschmerzen, Erbrechen oder Sehstörungen zur Folge haben kann.

Die Spezialisten der Neurochirurgie haben langjährige Erfahrung in der Behandlung von Erkrankungen im Kopfbereich. In unseren Therapieplänen gehen wir individuell auf Ihre Situation ein und entwickeln fachübergreifende Konzepte, die unsere Patienten auch nach der Entlassung begleiten und für eine nachhaltige Genesung sorgen.

Wie erkennt man einen Hydrocephalus?
Ursachen & Symptome

Der Zustand eines Hydrocephalus beschreibt ein Missverhältnis zwischen der Liquorproduktion (Flüssigkeitsproduktion im Schädel) und deren Rückführung. Dies führt also dazu, dass das Hirnwasservolumen zunimmt, sich der Liquor staut und der Hirndruck ansteigt. 

URSACHEN: WIE KOMMT ES ZU EINEM HYDROCEPHALUS?

Die häufigsten Ursachen für einen Hydrocephalus sind:

  • Hirnblutung (Traumatisch/Aneurysmatisch)
  • Traumata
  • Degenerative Prozesse im Alter
  • Adipositas
SYMPTOME UND FOLGEN EINES HYDROCEPHALUS
  • Kopfschmerzen
  • Übelkeit
  • Sehstörungen
  • Merkfähigkeitsstörungen
  • Inkontinenz
  • Gangstörung mit Sturzneigung
DIAGNOSE

Zur detaillierten Einschätzung der Ursachen eines Hydrocephalus wird in der Regel eine Computertomografie (CT) oder Magnetresonanztomografie (MRT) des Kopfes angefertigt. Vor Beginn einer ursächlichen Behandlung wird häufig eine Nervenwasserpunktion durchgeführt, um eine Besserung der Symptome durch die Druckentlastung zu überprüfen.

Druckentlastung im Kopfbereich
Behandlung des Hydrocephalus

Die nachhaltige Behandlung eines Hydrocephalus erfordert eine exakte Bestimmung der Ursache. Die Therapieform ist daher stark vom Befund abhängig und orientiert sich an der Beseitigung des Ursprungs.

  • Minimalinvasive Endoskopie
  • Operative Drainage des überschüssigen Nervenwassers in den Bauchraum über ein ventricular-peritoneales Shuntsystem (VP-Shunt)
  • Medikamentöse Therapie, nur temporär oder in besonderen Fällen
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