Häufig verläuft eine Infektion mit dem Helicobacter-pylori-Bakterium symptomlos. In einigen Fällen jedoch macht sich eine Ansteckung durch deutliche Anzeichen bemerkbar.
Die häufigsten Ursachen für eine Helicobacter-pylori-Infektion (HP) sind:
- Ansteckung innerhalb der Familie im Kindesalter
- Häufig: Keine Symptome
- Bauchschmerzen (Dyspepsie)
- Schleimhautentzündung von Magen und Zwölffingerdarm (erosive Gastritis oder Duodenitis)
- Völlegefühl, Schmerzen im Oberbauch oder Übelkeit
- Evtl. schwarzer Stuhl und Blässe
- Aufstoßen, Appetitlosigkeit und Mundgeruch
- Geschwür im Magen und/oder Zwölffingerdarm (Ulcus ventriculi oder Ulcus duodeni)
- Bösartige Entartung des lymphatischen Systems des Magens (MALT-Lymphom)
- Magenkrebs (Magenkarzinom)
Zum Nachweis einer Helicobacter-pylori-Infektion muss zumindest anfänglich eine Magenspiegelung durchgeführt werden, um Proben aus verschiedenen Bereichen des Magens entnehmen zu können. Zudem können nur so zuverlässig mögliche Folgen einer Infektion aufgedeckt werden. Die entnommenen Proben werden üblicherweise unter dem Mikroskop untersucht. Dabei können die Bakterien zumeist direkt nachgewiesen werden. In seltenen Fällen müssen Spezialfärbungen durchgeführt werden. Zusammen mit beispielsweise Zeichen einer chronischen Magenschleimhautentzündung beweist dies die Infektion. Schnelltests aus Gewebeproben können weitere Bausteine in der Diagnose sein. In manchen Fällen ist es erforderlich, Proben zur Anzüchtung und Bestimmung der Empfindlichkeit auf Antibiotika zu gewinnen.
Aufgrund der erhöhten Unempfindlichkeit auf die bisher üblichen Antibiotika wird heutzutage die sogenannte Eradikationstherapie mit vier Wirkstoffen plus Säureblocker durchgeführt. Hierzu müssen über zehn Tage morgens und abends ein Säureblocker und zusätzlich viermal am Tag nach dem Essen drei Tabletten des Antibiotikapräparates eingenommen werden. Es ist zudem auf Unverträglichkeiten und Nebenwirkungen zu achten. Die Säureblocker sind am wirkungsvollsten, wenn man sie eine bis zwei Stunden vor dem Essen einnimmt.
Frühestens vier Wochen nach der Therapie sollte der Therapieerfolg überprüft werden. Hierfür kann ein Atem- oder ein Stuhltest ausreichen, sofern keine ernsten Folgeerkrankungen (z.B. Magenulcus) vorlagen. Ansonsten ist erneut eine Spiegelung erforderlich, um die Abheilung nachzuweisen und größtmögliche Sicherheit zu erhalten, dass der Keim beseitigt wurde. Es ist zudem wünschenswert, dass mindestens zwei Wochen Säureblockertherapie und vier Wochen Antibiotika abgesetzt wurden. Sollte weiterhin eine Infektion nachgewiesen werden, kann eine zweite Therapie mit einer anderen Antibiotikakombination über zwei Wochen durchgeführt werden. Scheitert auch diese, sollten aus Magenproben die Bakterien angezüchtet und ein sogenanntes Antibiogramm erstellt werden.