Die Ursachen für Eierstockkrebs können komplex sein und in vielen Fällen ist die genaue Ursache nicht bekannt.
- Genetische Veranlagung: Eine familiäre Vorgeschichte von Ovarialkarzinomen oder bestimmten genetischen Mutationen, wie die BRCA1 und BRCA2 Genmutationen, erhöhen das Risiko, an Eierstockkrebs zu erkranken.
- Hormonelle Faktoren: Bestimmte hormonelle Bedingungen, wie eine späte Menopause, eine frühe Menarche (erste Regelblutung) oder Unfruchtbarkeitsbehandlungen mit Hormonen, können das Risiko erhöhen.
- Alter: Das Risiko, an Eierstockkrebs zu erkranken, steigt mit zunehmendem Alter. Dies gilt insbesondere für die Zeit nach der Menopause.
- Endometriose: Frauen mit Endometriose, einer Erkrankung, bei der Gewebe, ähnlich dem der Gebärmutterschleimhaut, außerhalb der Gebärmutter wächst, haben ein erhöhtes Risiko.
- Rauchen: Rauchen ist mit einem erhöhten Risiko für Ovarialkarzinome verbunden.
- Adipositas: Übergewicht und Adipositas können das Risiko für verschiedene Krebsarten erhöhen, einschließlich des Ovarialkarzinoms.
Die häufigsten Symptome des Ovarialkarzinoms in absteigender Häufigkeit sind:
- Bauchschmerzen oder Druckgefühl im Unterbauch: Es kann sich um anhaltende oder zunehmende Schmerzen handeln, die sich auf den gesamten Bauch ausbreiten.
- Blähungen oder aufgeblähter Bauch: Ein Völlegefühl im Bauch, das oft mit Verdauungsstörungen, Gasbildung und einem veränderten Stuhlgang einhergeht.
- Veränderungen im Essverhalten: Ein plötzlicher Appetitverlust oder eine Gewichtsabnahme können auf das Vorhandensein eines Ovarialkarzinoms hinweisen.
- Häufiges Wasserlassen: Ein vermehrtes und häufigeres Wasserlassen kann auf einen Druck auf die Blase durch den Tumor hinweisen.
- Müdigkeit und allgemeines Unwohlsein: Eine unerklärliche Erschöpfung, Abgeschlagenheit und allgemeines Unwohlsein können auf einen fortgeschrittenen Eierstockkrebs hinweisen.
- Veränderungen im Menstruationszyklus: Unregelmäßige oder ungewöhnlich starke Menstruationsblutungen können ein Symptom sein, insbesondere bei Ovarialkarzinomen mit hormoneller Aktivität.
Üblicherweise beginnt die Diagnostik bei Verdacht auf Eierstockkrebs mit einer klinischen Untersuchung und einer umfangreichen Anamnese. Zur weiteren Abklärung kommen ergänzend bildgebende Verfahren wie Röntgen (CT), Ultraschall oder ggf. Magnetresonanztomographie zum Einsatz. Zusätzlich können Blutuntersuchungen, wie der Nachweis von Tumormarkern, sinnvoll sein. Die Diagnosestellung erfolgt im zertifizierten Krebszentrum in Zusammenarbeit von Radiologen, Pathologen und Onkologen. Im interdisziplinären Austausch wird ein individueller Therapieplan entwickelt, der darüber entscheidet, ob eine primäre Operation oder eine (vorgeschaltete) Chemotherapie sinnvoll ist. Bei Bedarf werden biologische Tumormarker bestimmt, die im Therapieverlauf hilfreich sein können. Unsere Entscheidungen berücksichtigen auch die persönlichen Lebensumstände der Betroffenen.
Die Therapie von Eierstockkrebs hängt vom Stadium des Tumors ab. In frühen Stadien besteht die Hauptbehandlung meist aus einer operativen Entfernung der Gebärmutter, der Eierstöcke (Hysterektomie) und gegebenenfalls der Lymphknoten sowie des großen Netzes. Die sich an die Operation anschließende systemische Therapie zielt darauf ab, die im Körper verbliebenen Krebszellen zu zerstören. Die Behandlungspläne werden in unserem Krebszentrum individuell auf die Patientin abgestimmt und erfordern eine enge Zusammenarbeit zwischen Gynäkologen und Onkologen.