Einige Frauen ertasten Unregelmäßigkeiten wie einen Knoten in der Brust selbst. In der Regel erfolgt die Diagnose jedoch im Rahmen der Früherkennung (Röntgen/Ultraschall der Brust).
- Genetische Veranlagung: Eine familiäre Vorgeschichte von Brustkrebs oder das Vorhandensein bestimmter Genmutationen wie BRCA1 und BRCA2 erhöhen das Risiko.
- Hormonelle Faktoren: Ein erhöhter Östrogenspiegel, der zum Beispiel durch frühe Menstruation, späte Menopause oder hormonelle Ersatztherapien entstehen kann, ist mit einem erhöhten Brustkrebsrisiko verbunden.
- Alter: Das Brustkrebsrisiko steigt mit zunehmendem Alter, insbesondere nach der Menopause.
- Persönliche Vorgeschichte: Frauen, die bereits Brustkrebs oder bestimmte gutartige Brusterkrankungen hatten, haben ein erhöhtes Risiko, erneut an Brustkrebs zu erkranken.
- Familiäre Vorbelastung: Das Risiko für Brustkrebs steigt, wenn nahe Verwandte wie Mutter, Schwester oder Tochter bereits an Brustkrebs erkrankt sind.
- Dichte des Brustgewebes: Frauen mit dichtem Brustgewebe haben ein höheres Risiko, an Brustkrebs zu erkranken.
- Alkoholkonsum: Regelmäßiger Alkoholkonsum erhöht das Risiko für Brustkrebs.
- Übergewicht und Adipositas: Ein erhöhter Körpermassenindex (BMI) ist mit einem höheren Risiko für Brustkrebs verbunden, insbesondere nach der Menopause.
- Strahlentherapie in der Vergangenheit: Frauen, die in jungen Jahren eine Strahlentherapie im Brustbereich erhalten haben, z. B. zur Behandlung von Hodgkin-Lymphom, haben ein erhöhtes Risiko für Brustkrebs.
- Umweltfaktoren: Einige Studien legen nahe, dass Exposition gegenüber Umweltgiften wie bestimmten Chemikalien und Schadstoffen das Risiko für Brustkrebs erhöhen könnte.
- Knoten oder Verdickungen in der Brust: Ein Knoten oder eine spürbare Verdickung in der Brust oder in der Achselhöhle ist ein häufiges Symptom von Brustkrebs.
- Veränderungen der Brustform oder -größe: Eine ungewöhnliche Veränderung der Brustform oder -größe kann auf Brustkrebs hinweisen. Dies können eine Verformung, Schwellung oder Einziehung der Brust sein.
- Hautveränderungen: Veränderungen in der Haut der Brust, wie Rötung, Verdickung, Dellenbildung oder Schuppung, können ein Anzeichen für Brustkrebs sein.
- Brustschmerzen oder -empfindlichkeit: Während Brustschmerzen meist auf andere Ursachen zurückzuführen sind, können sie gelegentlich auch mit Brustkrebs verbunden sein.
- Veränderungen der Brustwarze: Eine eingezogene Brustwarze, Ausfluss aus der Brustwarze (ohne vorheriges Drücken) oder Veränderungen der Brustwarzenform können auf Brustkrebs hindeuten.
- Hautverfärbungen oder Hautausschlag: Ungewöhnliche Hautverfärbungen, Rötungen oder Hautausschläge, die sich auf oder um die Brust herum entwickeln, sollten ärztlich abgeklärt werden.
- Veränderungen am Warzenhof: Veränderungen des Warzenhofs, wie Schwellung, Rötung oder Verhornung, können auf Brustkrebs hinweisen.
- Lymphknotenvergrößerung in der Achselhöhle: Eine Vergrößerung der Lymphknoten in der Achselhöhle kann ein Zeichen dafür sein, dass Brustkrebs sich auf die Lymphknoten ausgebreitet hat.
- Taubheit oder Kribbeln in der Brust oder im Arm: Gelegentlich kann Brustkrebs Nerven beeinflussen und zu Taubheit oder Kribbeln in der Brust oder im Arm führen.
- Rückenschmerzen oder Knochenschmerzen: Wenn sich Brustkrebs auf die Knochen ausbreitet, können Rückenschmerzen oder Schmerzen in den Knochen auftreten.
In der Regel beginnt die Diagnostik nach der Verdachtsdiagnose mit einer klinischen Untersuchung und einer ausführlichen Anamnese. Zur weiteren Abklärung werden bildgebende Verfahren wie die Mammographie, Ultraschall oder gegebenenfalls Magnetresonanztomographie eingesetzt. Bei auffälligen Befunden kann eine Gewebeprobe (Biopsie) zur mikroskopischen Untersuchung durch geschulte Pathologen entnommen werden. Anhand dieser Befunde wird der Brustkrebs klassifiziert und nach Größe, Ausbreitung und Eigenschaften beurteilt. Zusätzlich werden Blutuntersuchungen, wie der Nachweis von Tumormarkern, durchgeführt. Die Diagnose wird im zertifizierten Brustzentrum in Zusammenarbeit von Radiologen, Pathologen und Onkologen gestellt, um eine individuelle Therapieplanung zu ermöglichen, die die jeweiligen Lebenssituationen der Betroffenen berücksichtigt.
Die Therapie von Brustkrebs hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie dem Stadium, dem Rezeptorstatus und individuellen Voraussetzungen der Patientin wie Alter, Verfassung und Vorerkrankungen. Typischerweise umfasst die Behandlung eine Kombination aus lokaler Therapie (Operation, Strahlentherapie) und systemischer Therapie (Chemotherapie, Hormontherapie, zielgerichtete Therapie). Die Operation kann eine brusterhaltende Operation (in über 80 % der Fälle) oder die Entfernung der Brust und der zugehörigen Lymphknoten in der Achselhöhle beinhalten. Die Strahlentherapie zielt darauf ab, Krebszellen in der Brust oder den Lymphknoten zu zerstören. Die systemische Therapie wird verwendet, um Krebszellen im ganzen Körper zu bekämpfen und kann vor (neoadjuvant) oder nach (adjuvant) der Operation durchgeführt werden. Die Therapiepläne werden individuell im Behandlungsteam auf die Patientin abgestimmt.+#