Durch die erschwerte Blasenentleerung muss häufig zum Wasserlassen ein hoher Druck in der Blase aufgebaut werden. Dadurch wird der Blasenmuskel immer kräftiger. Es kann sich Restharn bilden, der nach dem Wasserlassen noch in der Blase verbleibt.
Im fortgeschrittenen Stadium kann sich der Urin bis in die Nieren zurückstauen und deren Funktion beeinträchtigen. Häufiger Harndrang, Wasserlassen in relativ kleinen Portionen, wiederholtes Wasserlassen und – „wenn gar nichts mehr geht“ – der Harnverhalt sind sehr störend für die betroffenen Männer.
Die körperliche Untersuchung umfasst das Abtasten des Unterbauchs sowie der Prostata vom Enddarm aus. Die Ultraschalluntersuchung dient der Bestimmung der Blasenfüllung und der Prostatagröße sowie zur Orientierung, ob neben einem gutartigen Wachstum auch bösartige Veränderungen der Prostata vorliegen können. Zusätzlich erfolgen Laboruntersuchungen zum Ausschluss einer Infektion oder einer bösartigen Veränderung der Prostata (PSA-Test).
Im „Reizstadium“ können Phytotherapeutika bei milderen Symptomen helfen. Bei stärkeren Beschwerden kommen häufig gut verträgliche Medikamente zum Einsatz.
Wenn die medikamentöse Behandlung die Beschwerden nicht mehr hinreichend lindern kann, sollte nicht zu lange mit einer Operation gewartet werden: In den meisten Fällen lässt sich in einer Operation durch die Harnröhre (TUR) mit einer elektrischen Schlinge (TUR-P) oder einem Laser (ThuLEP) die Prostata so weit verkleinern, dass das Wasserlassen wieder gut möglich ist. Diese Operation wird in Deutschland jährlich etwa 60.000-mal durchgeführt. Im FEK werden beide Methoden angewandt.