Entlastung bei Rückenschmerz mit Lähmungen und Taubheit

Bandscheibenvorfall

In Deutschland ziehen sich jährlich etwa 180.000 Menschen einen Bandscheibenvorfall zu. Dabei handelt es sich um häufige Erkrankungen der Wirbelsäule, die in allen Teilbereichen der Wirbelsäule vorkommen, das heißt in der Hals-, Brust- und Lendenwirbelsäule. In der Halswirbelsäule (HWS) entsteht der Bandscheibenvorfall entsprechend durch die Einengung von Nerven des Armes und äußert sich durch Schmerzen und/oder Ausfallerscheinungen bzgl. Gefühl und Bewegung. Entgegen der Annahme, dass vor allem ältere Menschen davon betroffen sind, tritt der Bandscheibenvorfall am häufigsten im Alter zwischen 20 und 40 Jahren auf.

Unsere Spezialisten der Neurologie und der Wirbelsäulenchirurgie haben langjährige Erfahrung in der Behandlung von Erkrankungen der Wirbelsäule und Bandscheibenvorfällen. Mit einem individuellen Therapieplan – von der Schmerzbehandlung mit begleitender Krankengymnastik bis zum operativen Eingriff – begleiten wir unsere Patienten zur Entlastung, um Folgeschäden zu vermeiden und beste Voraussetzungen für einen beschwerdefreien Alltag zu schaffen.

Wie erkennt man einen Bandscheibenvorfall?
Ursachen & Symptome

Beim Bandscheibenvorfall wölbt sich eine Bandscheibe als flexibles Element zwischen den Wirbeln in Richtung des Nervenkanals hervor und drückt dabei auf die Nerven. Durch eine Veränderung der Körperstatik und entsprechende Muskelreizungen kann es zu schmerzhaften Verspannungen kommen. Häufig treten durch den Vortritt der Bandscheibe und den Druck auf die angrenzenden Nerven ausstrahlende Schmerzen, Lähmungen und Missempfindungen auf. Neben knöchernen und bandhaften Verschleißprozessen der Halswirbelsäule kann im Bereich des Nackens und Halses auch ein Bandscheibenvorfall zu Verengungen des Nervenkanals führen.

URSACHEN: WIE KOMMT ES ZUM BANDSCHEIBENVORFALL?

Die häufigsten Ursachen für einen Bandscheibenvorfall sind:

  • Verschleißerkrankung
  • Übergewicht
  • Inaktivität mit Muskulaturdefiziten
  • Körperlich schwere Arbeit mit Fehlbelastung (z. B. schweres Heben)
  • Sitzende berufliche Tätigkeit mit Fehlbelastung bzw. Überkopfarbeiten
  • Stürze
SYMPTOME UND FOLGEN DES BANDSCHEIBENVORFALLS
  • Armschmerzen
  • Feinmotorikstörungen
  • Lähmungen und Bewegungseinschränkungen
  • Gangstörung
  • Kribbelmissempfindungen
  • Sturzneigung
  • Nackenschmerzen
  • Taubheitsgefühle
  • Krafteinschränkungen
  • Blasenschwäche
DIAGNOSE

Die typische Diagnose des Bandscheibenvorfalls umfasst neben der körperlichen Untersuchung die Magnetresonanztomographie (MRT) der betroffenen Körperregion. Bei Patienten mit Herzschrittmacher oder anderen Kontraindikationen kommt stattdessen die Computertomographie (CT) als bildgebende Diagnostik zum Einsatz, ggf. ergänzt um eine klassische Myelographie (Injektion von Kontrastmittel in den Nervenkanal). Je nach Situation können auch weiterführende Untersuchungen notwendig sein, beispielsweise eine Elektrophysiologie.

Für einen starken, schmerzfreien Rücken
Behandlung des Bandscheibenvorfalls

Die Form der Therapie eines Bandscheibenvorfalls bedarf grundsätzlich der individuellen Betrachtung und hängt stark von der Schwere der Erkrankung ab. Die leitliniengerechte Behandlung durch unsere Kollegen der Klinik für Neurologie umfasst zunächst die adäquate Schmerztherapie sowie eine begleitende Physiotherapie bzw. manuelle Therapie. Diese konservative Therapieform reicht in den meisten Fällen zur Abheilung aus.

Bei nicht kontrollierbaren Schmerzen oder ausbleibender Besserung nach längerer Zeit sowie bei Vorliegen von Ausfallerscheinungen sollten Infiltrationen oder eine operative Behandlung in Erwägung gezogen werden. Liegen hochgradige neurologische Ausfälle (z. B. Lähmungen und Inkontinenz) vor, ist in der Regel die zügige operative Entlastung des Nervens angezeigt, um Folgeschäden zu vermeiden.

ORBEYE 4K-3D-Digital-Video-Mikroskop 

Das FEK verfügt über ein revolutionäres 3D-Kamerasystem für die chirurgische Mikroskopie, das vor allem in der Neuro- und Wirbelsäulenchirurgie sowie in der Gefäßchirurgie zum Einsatz kommt. Damit ist das FEK eines von bundesweit nur sieben Kliniken, welche über das sogenannte „ORBEYE“ verfügen. Das Orbitalkamerasystem eignet sich hervorragend bei operativen Eingriffen bei Bandscheibenvorfällen.

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