Entzündung der Gallenwege

Primär Biliäre Cholangitis (PBC) und Primär Sklerosierende Cholangitis (PSC)

Die Gallenwege können von unterschiedlichen Erkrankungen betroffen sein. Im Folgenden werden Ursachen, Symptome, Folgen sowie die Behandlung der Primär Biliären Cholangitis (PBC) und der Primär Sklerosierende Cholangitis (PSC) erläutert.

Primär Biliäre Cholangitis (PBC)

Bei der Primär Biliären Cholangitis (PBC) handelt es sich um eine chronische Entzündung der kleinen und mittelgroßen Gallenwege.

Primär Sklerosierende Cholangitis (PSC)

Der Begriff Primär Sklerosierende Cholangitis (PSC) beschreibt eine chronische Entzündung der Gallenwege innerhalb und außerhalb der Leber mit Narbenbildung.

Wie erkennt man eine Primär Biliäre Cholangitis (PBC)?
Ursachen & Symptome

Die Erkrankung Primär Biliäre Cholangitis (PBC) betrifft v. a. Frauen mittleren Alters. Sie ist die häufigste autoimmune Lebererkrankung. Eine Diagnose erfolgt heute oft früh, sodass Patienten noch beschwerdefrei sind und keinen fortgeschrittenen Leberschaden haben.

URSACHEN: WIE KOMMT ES ZU EINER PRIMÄR BILIÄREN CHOLANGITIS (PBC)?

Die häufigsten Ursachen für eine Primär Biliäre Cholangitis (PBC) sind:

  • Chronische Entzündung der Gallengänge durch letztlich ungeklärte Ursache
SYMPTOME UND FOLGEN EINER PRIMÄR BILIÄREN CHOLANGITIS (PBC)
  • Müdigkeit
  • Gelenkbeschwerden
  • Trockene Schleimhäute
DIAGNOSE EINER PRIMÄR BILIÄREN CHOLANGITIS (PBC)

Die Diagnose einer Primär Biliären Cholangitis (PBC) erfolgt durch eine Blutentnahme. Innerhalb einer labortechnischen Auswertung werden Leberwerte, insbesondere Cholestaseparameter und Autoantikörper gegen Mitochondrien (AMA), getestet. Weitere Schritte sind eine Osteoporosediagnostik sowie in manchen Fällen eine Leberbiopsie.

Verfahren zur Therapie von Entzündungen der Gallenwege
Behandlung einer Primär Biliären Cholangitis (PBC)

Eine Behandlung erfolgt mit der schützend wirkenden Gallensäure Ursodeoxycholsäure (UDCA). Es bestehen Überschneidungen mit anderen autoimmunen Lebererkrankungen, die entsprechend behandelt werden müssen. Ein weiterer Schritt kann eine Lebertransplantation sein, die gute Ergebnisse verspricht.

Wie erkennt man eine Primär Sklerosierende Cholangitis (PSC)?
Ursachen & Symptome

Eine Primär Sklerosierende Cholangitis (PSC) äußert sich durch Engstellungen (Stenosen) der Gallenwege aufgrund von Vernarbungen. Im Laufe der Zeit entwickeln viele Patienten eine Leberzirrhose. Es besteht zudem ein hohes Risiko für eine Tumorerkrankung der Leber. Bei vielen Patienten besteht gleichzeitig eine chronisch entzündliche Darmerkrankung.

URSACHEN: WIE KOMMT ES ZU EINER PRIMÄR SKLEROSIERENDEN CHOLANGITIS (PSC)?

Die häufigsten Ursachen für eine Primär Sklerosierende Cholangitis (PSC) sind:

  • Chronische Entzündung der Gallengänge durch letztlich ungeklärte Ursache
SYMPTOME UND FOLGEN EINER PRIMÄR SKLEROSIERENDEN CHOLANGITIS (PSC)
  • Beschwerden im rechten Oberbauch
  • Juckreiz der Haut
  • Durchfall
  • Selten Gelbfärbung der Haut (Ikterus)
DIAGNOSE EINER PRIMÄR SKLEROSIERENDEN CHOLANGITIS (PSC)

Zur Diagnostik werden mithilfe einer Blutentnahme Leberwerte ermittelt, insbesondere die Cholestaseparameter. Wegen der Überschneidung mit Darmerkrankungen findet zudem eine Darmspiegelung statt. Eine MRT-Untersuchung der Leber und Gallenwege (MRCP) oder eine endoskopische Diagnostik mittels Gallengangsdarstellung (ERCP) liefern weiteren Aufschluss. In einigen Fällen ist zudem eine Leberbiopsie notwendig.

Verfahren zur Therapie von Entzündungen der Gallenwege
Behandlung einer Primär Sklerosierenden Cholangitis (PSC)

Häufigste Therapie einer Primär Sklerosierenden Cholangitis (PSC) ist die Behandlung mit der schützend wirkenden Gallensäure Ursodeoxycholsäure (UDCA). Hierbei handelt es sich um eine sogenannte „off-label“-Therapie. Es bestehen Überschneidungen mit anderen autoimmunen Lebererkrankungen und chronisch entzündlichen Darmerkrankungen, die entsprechend behandelt werden müssen. Zur Prüfung des Behandlungserfolgs werden folgende Verlaufskontrollen durchgeführt: Ein Ultraschall alle sechs Monate sowie eine Darmspieglung alle ein bis zwei Jahre je nach Begleiterkrankungen. Ein weiterer Schritt kann eine Lebertransplantation sein, die gute Ergebnisse verspricht.

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