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Neuigkeiten aus dem FEK

Ob medizinische Entwicklungen, neue Personalbesetzungen oder externe Besuche: Das Friedrich-Ebert-Krankenhaus ist als führender Anbieter moderner Medizin immer in Bewegung. So begrüßen wir regelmäßig angehende Ärzte im Praktischen Jahr, beteiligen uns an Aktionstagen wie dem Weltfrauentag oder haben Persönlichkeiten aus der Politik zu Gast. Wir versorgen Sie in unserem Newsportal mit allen wichtigen Informationen rund um das FEK Neumünster.

Grundbedürfnisse – mehr als Hunger und Durst?

"Wem genug zu wenig ist, dem ist nichts genug.", (Epikur, griechischer Philosoph)

Grundbedürfnisse verbinden uns Menschen trotz aller Individualität.

Weit bekannt dürfte hier das Modell des amerikanischen Psychologen Abraham Maslow sein, der die folgenden fünf Grundbedürfnisse in der bekannten Pyramide veranschaulichte: 

1. physiologischen Grundbedürfnisse, 2. Sicherheit, 3. soziale Bedürfnisse, 4. Individualbedürfnisse sowie 5. Selbstverwirklichung. 

Kurz vor seinem Tod hat Maslow seine Pyramide noch um weitere Stufen erweitert um die Bereiche kognitive Bedürfnisse, ästhetische Bedürfnisse sowie als Spitze der Pyramide die Transzendenz. Damit war eine das individuelle Selbst überschreitende Dimension oder etwas, das außerhalb des beobachtbaren Systems liegt, gemeint.

Ein anderes Modell wurde von dem deutschen Psychologen Klaus Grawe begründet, der folgende Grundbedürfnisse definierte:  1. Bindungsbedürfnis, 2. Bedürfnis nach Orientierung und Kontrolle, 3. Bedürfnis nach Selbstwerterhöhung und Selbstwertschutz sowie 4. Das Bedürfnis nach Lustgewinn und Unlustvermeidung. Als fünftes und sozusagen übergreifenden Bedürfnis bzw. Ziel wurde das Konzept der Konsistenz beschrieben. Damit bezeichnete Grawe die Übereinstimmung von Vorstellung und Wirklichkeit, also dem Bedürfnis, ein Leben in Übereinstimmung mit den eigenen Werten führen zu können.

Im Idealfall werden unsere Grundbedürfnisse alles in allem hinreichend befriedigt, doch realistisch erleben wir früher oder später alle einmal, dass Bedürfnisse frustriert werden. Das an sich ist nicht krankmachend, sondern Normalität. Erst wenn eine bestimmte Schwelle und Dauer überschritten wird, die individuell sehr unterschiedlich ist, kann eine psychische Störung entstehen. Eine extreme Form ist zum Beispiel eine frühe schwere Traumatisierung im Kindesalter, die oftmals mit einem Schlag alle Grundbedürfnisse frustriert und tief erschüttert. Im Kontrast dazu erleben wir seelisches Wohlbefinden, wenn unsere Grundbedürfnisse so gut wie möglich erfüllt sind.

Das Modell der Grundbedürfnisse eignet sich sowohl für die Reflektion über die eigene Bedürfnis-Bilanz als auch für die psychotherapeutische Arbeit mit unseren Patientinnen und Patienten.

Das Erleben, dass Grundbedürfnisse uns Menschen wie ein Band miteinander verbinden, ist regelmäßig eine wohltuende, manchmal sogar eine berührende existentielle Erfahrung.

Ihre Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik

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Team RockArea A7 e.V. spendet 1.500 Euro an die Palliativstation des FEK

Der Verein RockArea A7 ist nicht nur für das Mega-Musikfestival in Ehndorf bekannt, sondern auch für seine große Spendenbereitschaft. Alle Überschüsse aus der Musikveranstaltung werden an Hilfsorganisationen und Bedürftige gespendet, oft aufgestockt durch regionale Unternehmen. Das jüngst ausgerichtete Osterfeuer, veranstaltet durch die Vereinsmitglieder Patrick Böttcher und Dirk Sieling mit Unterstützung des RockArea Teams, brachte nun einen Überschuss von 1.500 Euro. Über dieses Geld konnte sich am Freitag, 26. April, die Palliativstation des Friedrich-Ebert-Krankenhauses freuen. Überreicht wurde die Spende von den Vereinsmitgliedern Stephanie Determann, David Fox, Frank Lööck und Dirk Sieling (1. Vorsitzender) an Dr. med. Andrea Kuppe, Leiterin der Palliativstation. „Wofür das Geld letztendlich verwendet wird, bleibt der Station überlassen“, so David Fox, 2. Vorsitzender des Vereins.

Auf der Palliativstation des FEK werden unheilbar kranke Menschen mit schweren Symptomen und ihre Angehörigen begleitet. Im Vordergrund steht die Linderung von Schmerzen und die ganzheitliche Betreuung austherapierter Menschen. Die Station verfügt über acht Betten, davon sechs in hellen Einzelzimmern, die mit allem Komfort ausgestattet sind. Schöne Bilder und ein multifunktionaler Fernsehsessel runden die Einrichtung ab. Bei Bedarf können auch Angehörige hier übernachten. „Vom Krankenhaus bekommen wir nur die Grundausstattung“, erklärt Dr. Kuppe. Auch wenn diese schon sehr hochwertig ist, wurden Bilder, Sessel und vieles mehr, zum Beispiel im Gemeinschaftsraum, durch Spenden finanziert.

Zweimal in der Woche, montags und freitags, erhalten die Patienten Musiktherapie von der Gestaltmusiktherapeutin Jennifer Peters. Denn Musik kann die Stimmung heben und positiv beeinflussen. Das ist auf dieser Station besonders wichtig, verursacht aber auch laufende Kosten. Die Spende von RockArea wird daher voraussichtlich in Bluetooth-Boxen fließen, denn auf der Palliativstation möchte man jedem Patienten neben der Therapie auch individuelle Musikwünsche erfüllen können. Dazu ist jede Spende willkommen.

Bild: Dirk Sieling (von rechts), Frank Lööck, Stephanie Determann und David Fox von RockArea A7 übergeben die Spende von 1.500 Euro an Frau Dr. med. Andrea Kuppe. Mit ihr freuen sich Musiktherapeutin Jennifer Peters und Palliativ-Care-Schwester Michal Weithoff.       Foto: L. Bernhardt

Raus aus der Endlosschleife - Negative Denkmuster mit dem Gedankenstopp unterbrechen

Wissenschaftliche Studien belegen, dass wir etwa 60.000 einzelne Gedanken täglich haben. Davon sind lediglich drei Prozent positiver Natur. Negative Gedanken sind also normal und betreffen jeden von uns – egal, ob wir über die Existenz des Universums grübeln oder darüber, ob wir den Herd ausgeschaltet haben. Wenn belastende, unangenehme, oder angstbesetzte Gedanken oder Bilder in ihrer Häufigkeit und Intensität zunehmen oder immer wiederkehren, kann dies allerdings einen erheblichen Einfluss auf unsere Stimmung, die Schlafqualität und das Stresserleben haben. Der Gedankenstopp ist eine einfache Technik, um mit negativem Gedankenkreisen umzugehen und unser Denken in eine positive Richtung zu lenken. Dabei geht es nicht darum, Sorgen „kleinzureden“ oder Gedanken zu verdrängen. Stattdessen soll die Fähigkeit genutzt werden, sich an schöne Dinge zu erinnern und angenehme Gedanken zu fokussieren.

Beginnen Sie damit, angenehme Themen zu sammeln: Erinnerungen, Momente und Situationen, mit denen Sie positive Gefühle verbinden und über die Sie gerne nachdenken. Dies können z. B. Urlaubs- oder Kindheitserinnerungen, schöne Erlebnisse, Wohlfühlorte oder Hobbys sein. Nehmen Sie sich einen ruhigen Moment, schließen Sie die Augen und konzentrieren Sie sich auf die ausgewählte Situation. Versuchen Sie, sich die Szene möglichst lebhaft vorzustellen. Was sehen Sie? Was fühlen Sie auf Ihrer Haut? Was für Gerüche und Geräusche sind da? Bleiben Sie so lange bei der Vorstellung, bis die Gedanken und Gefühle für Sie spürbar angenehm sind. Mit zunehmender Übung wird sich dieses innere Bild festigen und die ent-sprechenden Emotionen schneller abrufbar werden.

Notieren Sie sich die „Marmeladenglasmomente“, die für Sie die beste Wirkung haben. Diese können Sie nutzen, sobald Sie eine negative Gedankenspirale bemerken – das ist in der Hektik des Alltags manchmal gar nicht so einfach. Unser Denken läuft häufig sehr schnell und unbewusst ab, sodass wir eine Art „Betriebsblindheit“ für unsere Denkprozesse entwickeln können. Wenn Sie eine plötzliche Veränderung in Ihrer Stimmung oder in Ihrem Verhalten bemerken, ist das häufig ein Zeichen, um einen Moment innezuhalten und sich zu fragen: Wo bin ich eigentlich gerade mit meinen Gedanken? Egal ob die Gedankenschleifen quälend bewusst ablaufen oder erst durch solch eine kleine Detektivarbeit aufgedeckt wurden: Wenn unangenehme Bilder oder Gedanken hochkommen, können Sie die Technik des Gedankenstopps anwenden.

Versuchen Sie hierzu die unangenehmen Gedanken zunächst zu unterbrechen. Dies fällt zu Beginn leichter, wenn ein lautes Geräusch mit einer Bewegung verbunden wird. Sie können beispielsweise laut „Stopp!“ rufen, dabei mit dem Fuß aufstampfen, in die Hände klatschen oder lautstark eine Tür schließen. Erlaubt ist, was funktioniert und sich für Sie richtig anfühlt. Wechseln Sie sofort nach Ihrem persönlichen Stopp-Signal zu den angenehmen Bildern und Momenten, die Sie im Vorwege gesammelt haben. Nutzen Sie Ihre Vorstellungskraft, um für etwa 30 Sekunden die verbundenen angenehmen Gedanken und Empfindungen aufkommen lassen. Sollten Sie währenddessen oder danach wieder in einer negativen Gedankenschleife landen, rufen Sie nochmal laut „Stopp!“ und wiederholen den Vorgang.

Sobald Sie mit einem Stopp-Signal zuverlässig die unerwünschten Denkmuster unterbrechen können, können Sie dieses zunehmend alltagstauglicher werden lassen. Statt beispielsweise laut „Stopp!“ zu rufen, können Sie im nächsten Schritt eine normale Sprechlautstärke verwenden, anschließend Flüstern und zuletzt das Wort nur noch innerlich sagen.

Auch beim Gedankenstopp gilt: Übung macht den Meister. Geben Sie sich selbst Zeit und versuchen Sie geduldig zu sein, wenn die Gedankenspirale hartnäckig ist.

Wir wünschen Ihnen viel Erfolg!

Ihre Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik

Mehr über unsere Klinik ➡️ https://www.friedrich-ebert-krankenhaus.de/medizinische-versorgung/kliniken/psychiatrie-psychotherapie-psychosomatik/

Schulleitung seit 2021 - Benjamin Schneider

Er selbst saß in unseren Reihen der Pflegeschule und leitet seit 2021 unsere Pflegeschule am FEK. In diesem Video lässt er die letzten Jahre etwas Revue passieren... beruflich wie auch privat.

Seine Kernbotschaft: Wir freuen uns auf deine/ihre Bewerbung - pflegeausbildung@fek.de