Aus dem Rhythmus

Vorhofflimmern

Vielen Menschen ist der Begriff Vorhofflimmern nicht geläufig, obwohl es sich um eine verbreitete Erkrankung und die häufigste Herzrhythmusstörung handelt. In Deutschland sind nach aktuellen Schätzungen etwa 2,5 % der Bevölkerung, also etwa zwei Millionen Menschen, betroffen – mit stark steigender Tendenz.

Beim Vorhofflimmern schlagen die Herzvorhöfe nicht mehr im Takt, sondern in einem schnellen, unkoordinierten Rhythmus. Dieser ungeordnete Takt überträgt sich auf die Herzkammern, was bei vielen Patienten zu Herzrasen oder unregelmäßigem Herzschlag führt. Insgesamt leidet die Herzfunktion unter dem Vorhofflimmern, was sich für die Patienten häufig in einer Einschränkung der Leistungsfähigkeit oder Kurzatmigkeit bemerkbar macht.

Wie erkennt man Vorhofflimmern?
Ursachen & Symptome

Beim Vorhofflimmern handelt es sich um eine komplexe Erkrankung, die häufig durch eine Kombination von Faktoren verursacht wird. In einigen Fällen gibt es keine erkennbare Ursache für ein Vorhofflimmern.

URSACHEN: WIE KOMMT ES ZU VORHOFFLIMMERN?
  • Alter: Das Risiko für Vorhofflimmern steigt mit zunehmendem Alter. Vorhofflimmern tritt häufiger bei Menschen über 60 Jahren auf.
  • Bluthochdruck: Hoher Blutdruck belastet das Herz und erhöht das Risiko für Vorhofflimmern.
  • Herzerkrankungen: Vorhofflimmern kann durch verschiedene Herzerkrankungen verursacht werden, darunter koronare Herzkrankheit, Herzklappenerkrankungen, Herzmuskelerkrankungen und angeborene Herzfehler.
  • Schilddrüsenerkrankungen: Eine Überfunktion oder Unterfunktion der Schilddrüse kann Vorhofflimmern auslösen oder begünstigen.
  • Übergewicht: Übergewicht und Fettleibigkeit erhöhen das Risiko für Vorhofflimmern.
  • Diabetes mellitus kann das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen erhöhen, einschließlich des Vorhofflimmerns.
  • Schlafapnoe: Menschen mit obstruktiver Schlafapnoe haben ein erhöhtes Risiko für Vorhofflimmern aufgrund der Unterbrechungen der Atmung während des Schlafes.
  • Alkoholkonsum: Übermäßiger Alkoholkonsum, insbesondere regelmäßiges und starkes Trinken, kann das Risiko für Vorhofflimmern erhöhen.
SYMPTOME UND FOLGEN VON VORHOFFLIMMERN
  • Herzrasen bzw. unregelmäßiger Herzschlag
  • Kurzatmigkeit
  • Verminderte Belastbarkeit
  • Schwindel
  • Brustschmerz
  • Erhöhtes Schlaganfallrisiko
  • Erhöhtes Risiko für die Entwicklung einer Pumpschwäche des Herzens, anderer Herzerkrankungen sowie einer Demenz
DIAGNOSE

Die Diagnose von Vorhofflimmern wird durch ein Elektrokardiogramm (EKG) gestellt. Anfangs tritt Vorhofflimmern häufig in aufeinander folgenden Anfällen auf, sodass eine Dokumentation im EKG schwierig sein kann. Dann hilft ein Langzeit-EKG oder – in Ausnahmefällen – ein unter die Haut implantierter Ereignis-Rekorder. Auch moderne Smartwatches können mit ihrer EKG-Funktion einen wichtigen Beitrag zur Diagnosestellung leisten.

Weitere wichtige Bausteine der Diagnostik sind die körperliche Untersuchung, die Labordiagnostik und die Durchführung einer transthorakalen Echokardiografie (Herzultraschall).

Schnelle Versorgung
Behandlung von Vorhofflimmern

Das FEK Neumünster sorgt mit einem Team aus kompetenten und erfahrenen Fachkräften für eine Therapie auf hohem Niveau. Die frühzeitige Behandlung von Vorhofflimmern ist dabei von großer Bedeutung. Sie erfordert einen ganzheitlichen und individuell auf den Patienten abgestimmten Ansatz, ein hochspezialisiertes Ärzte- und Pflegeteam, eine enge Zusammenarbeit zwischen Arzt und Patient sowie zwischen Klinik und niedergelassenem Arzt – und nicht zuletzt auch modernste Technologie.

Im Mittelpunkt der Therapie steht die Wiederherstellung und der Erhalt des Sinusrhythmus. Die Therapie der Wahl ist hier oft eine Katheterablation, mit der in der Regel hervorragende Erfolge erzielt werden. Ein wichtiger Bestandteil der Therapie ist die Verhinderung von Schlaganfällen. Dies geschieht meist medikamentös durch eine blutverdünnende Therapie, in Einzelfällen aber auch durch den kathetergestützten Verschluss des linken Vorhofohrs.

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