Friedrich-Ebert-Krankenhaus Neumünster GmbH
Friesenstraße 11
24534 Neumünster
Tel.: 04321 405-0
Fax: 04321 405-1609
Die Expertenstandards in der Pflege werden von dem Deutschen Netzwerk für Qualitätsentwicklung in der Pflege (DNQP) herausgegeben. Das DNQP ist ein bundesweiter Zusammenschluss von Fachkollegen und Fachkolleginnen in der Pflege, die sich mit dem Thema Qualitätsentwicklung auseinandersetzen. Übergreifende Zielsetzung des DNQP ist die Förderung der Pflegequalität auf der Basis von Praxis- und Expertenstandards in allen Einsatzfeldern der Pflege.
Themen der Expertenstandards
Pflegeleitlinien
Implementierte Expertenstandards
Themen der Expertenstandards sind Pflegeprobleme mit erheblichem Einschätzungsbedarf und verbundenen Pflegehandlungen mit einem hohen Interaktionsteil, wie z. B. Dekubitusprophylaxe. Die Standards zeigen den spezifischen Beitrag der Pflege für die gesundheitliche Versorgung von Patienten, Patientinnen, Bewohnern, Bewohnerinnen sowie ihren Angehörigen zu den zentralen Qualitätskriterien auf. Sie fördern die Entwicklung und Professionalisierung der Pflegepraxis durch einen aktiven Theorie-Praxis-Transfer pflegewissenschaftlicher Erkenntnisse. Die Expertenstandards beschreiben ein professionell abgestimmtes Leistungsniveau der pflegerischen Arbeit, in dem sie Pflegeprobleme anhand von Struktur-, Prozess- und Ergebniskriterien beschreiben.
Expertenstandards sollen die thematisch entsprechenden, bislang auf Erfahrungswissen basierenden, einrichtungsspezifischen Pflegestandards ablösen, um einheitliche und evidenzbasierte Vorgehensweisen zu gewährleisten. Jede Einrichtung sollte die nationalen Expertenstandards für sich adaptieren und in der Praxis umsetzen. Im FEK werden diese in Form von Leitlinien adaptiert und über ein Multiplikatorensystem von Pflegefachkräften begleitet.
Vorrangiges Ziel der Pflegeleitlinien ist eine Vereinheitlichung pflegerischer Verfahren zur Erfassung und zur Minimierung von Pflegerisiken. Die Pflegeleitlinien zeigen vor diesem Hintergrund Indikation, Wirksamkeit und Umfang von pflegerischen Interventionen auf, sprechen Empfehlungen für diese aus und bieten so den Pflegekräften Handlungsalternativen für die individuelle Patientensituation an.
Einen zentralen Aspekt der Pflegeleitlinien stellt der fachwissenschaftliche Hintergrund der Selbstpflegedefizit-Theorie dar. Dieser verstärkt die im Expertenstandard geforderte Berücksichtigung der Selbstbestimmung des Patienten sowie die Ressourcenförderung des Patienten.
Implementierte Expertenstandards in der Pflege sind:
Aktuell wird eine interprofessionelle Leitlinie „Schmerzmanagement“ bei akutem Schmerz und/oder Tumorschmerz entwickelt.