Friedrich-Ebert-Krankenhaus Neumünster GmbH
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Neuigkeiten aus der Klinik

Revolutionäre High-Tech im OP: Mit Drei-D-Brille und 4K Leben retten

Das Friedrich-Ebert-Krankenhaus Neumünster (FEK) hat ein für die Neurochirurgie revolutionäres Drei-D-Kamerasystem für die chirurgische Mikroskopie angeschafft. Damit ist das FEK eines von bundesweit nur sieben Krankenhäusern, welches über die hochmoderne Technik des knapp 420.000 Euro teuren 4K-Kamerasystems namens „Orbeye“verfügt.

„Mit dem Orbitalkamerasystem ist das Friedrich-Ebert-Krankenhaus Spitzenreiter auf der höchsten Stufe der Mikrochirurgie. Wir können unseren Patienten eine noch bessere Versorgung bieten“, freut sich FEK-Geschäftsführerin Kerstin Ganskopf.

Das spezielle Kamerasystem kommt in der Neurochirurgie und Gefäßchirurgie des FEK zum Einsatz. Mit einem frei über dem Operationsfeld schwenkbaren Exoskop werden feinste Gewebestrukturen und anatomische Details zum Beispiel des Gehirns in vierfacher Auflösung (4K) auf Bildschirme visualisiert. Die brillanten Bilder mit Tiefenschärfe liefern dem gesamten OP-Team ohne Zeitverzögerung perfekte Sicht auf den Ablauf. Der Operateur arbeitet mit einer Drei-D-Brille in aufrechter Haltung und kann Zugänge und Schnitte minimal halten. Bedient wird die freischwebende Kamera vom Operateur entweder per Hand oder mit dem Fuß über eine mit Druckknöpfen und Hebeln ausgestattete Schaltfläche.

Privatdozent Dr. med. Till Burkhardt, Chefarzt der Neurochirurgie des FEK, erläutert: „95 Prozent aller Operationen in der Neurochirurgie sind mikrochirurgisch, was bedeutet, dass eine Optik zur Vergrößerung der Operationsstelle nötig ist. Das Orbitalkamerasystem eignet sich hervorragend bei Wirbelsäulenoperationen, wie zum Beispiel bei Bandscheibenvorfällen oder Spinalkanalverengungen. Ganz wichtig ist das ‚Orbeye‘ auch bei Eingriffen im Gehirn, wenn es etwa um Hirntumore oder Aneurysmen geht. Eine weitere Besonderheit ist außerdem die Darstellung von Hirntumoren und Blutgefäßerkrankungen mittels verschiedener Fluoreszenzdarstellungen. Dadurch wird das erkrankte Gewebe vom gesunden Gewebe abgrenzbar und die hochpräzisen Eingriffe können noch genauer erfolgen. Zudem kann der Blutfluss in den Gefäßen sofort sichtbar gemacht werden. Daher nutzen auch die Kollegen aus der Gefäßchirurgie das Exoskop. Ich halte diese Technik für einen Quantensprung in der Neurochirurgie.“