Die Körpermitte im Fokus

Klinik für Thoraxchirurgie

Die Klinik für Thoraxchirurgie widmet sich in enger Zusammenarbeit mit der Abteilung für Pneumologie (Medizinische Klinik) der operativen oder auch interventionellen Behandlung der Lunge, des Brustkorbes, des Lungenmittelfelles (Mediastinum) samt Thymus sowie der Atemwege. Seit mehr als 25 Jahren vertrauen Patienten aus Neumünster und Umgebung auf das Wissen und die Kompetenz unserer Spezialisten. Unser Team besteht aus Thoraxchirurgen und Pneumologen, erfahrenen Pflegekräften, Krankengymnasten sowie Atem- und Schmerztherapeuten.

Um gesundheitspolitischen und strukturellen Herausforderungen gewachsen zu sein und allen Patienten die bestmögliche Behandlung bieten zu können, arbeiten wir eng mit anderen Abteilungen unseres Krankenhauses zusammen. Überdies sind wir Teil klinikübergreifender Kooperationen und pflegen Kontakte zu Kliniken im ganzen Norden.

Der wichtigste Schwerpunkt unserer Klinik ist die ausführliche, verständliche und individuelle Beratung unserer Patienten zu operativen und ggf. auch nicht-operativen Behandlungsmöglichkeiten. Hierzu dient unsere Sprechstunde.

Den operativen Schwerpunkt unserer Klinik bildet die minimalinvasive Chirurgie mit der Schlüsselloch-Chirurgie beziehungsweise der VATS (Video-Assisted-Thoracoscopic-Surgery). Diese kommt in verschiedenen Formen zum Einsatz:

In unserer Klinik entweder als uVATS (uniportal-VATS), bei der nur ein Schnitt für Kamera und bis zu drei Instrumente benötigt wird, oder als RATS (Robotic-Assisted-Thoracoscopic-Surgery), die roboter-assistierte Variante mit dem DaVinci-System der US-Firma Intuitive. Diese Techniken wenden wir wann immer möglich und sinnvoll für die oben genannten Krankheitsbilder an. Aber auch die offene Chirurgie behält ihren Stellenwert.

Zusätzlich ist uns ein fachlicher und organisatorischer Austausch mit Partnerkliniken wichtig, diese finden sich unter dem Punkt „Kooperationen“.

Die Mediastinoskopie ist eine Operation, welche in Vollnarkose durchgeführt wird. Über einen kleinen Schnitt oberhalb des Brustbeins wird vorsichtig ein Video-Mediastinoskop entlang der Luftröhre in das Lungenmittelfell (Mediastinum) vorgeschoben. Der Operationsbereich wird auf einen in Blickrichtung platzierten Monitor übertragen, alternativ kann der Operateur das OP-Feld auch über das Mediastinoskop direkt einsehen und die jeweiligen Operationsschritte durchführen.

Die Mediastinoskopie dient fast ausschließlich einem diagnostischen Zweck und nicht zur Behandlung einer Erkrankung. Sie ist somit für die Festlegung der weiteren Behandlungsstrategie von entscheidender Bedeutung. Oftmals geht es um die Abklärung vergrößerter Lymphknoten im Mediastinum, welche in einer vorangegangenen Computertomographie des Thorax dargestellt wurden. Zur Klärung, ob es sich um eine Lymphknotenvergrößerung aufgrund einer gutartigen oder bösartigen Erkrankung handelt, werden Proben aus den entsprechenden Lymphknoten mit einer Biopsiezange entnommen und anschließend histologisch untersucht.

Minimalinvasive Verfahren sind in den letzten Jahren zum Standard in der Thoraxchirurgie geworden. Die Vorteile dieser sogenannten Schlüssellochtechniken sind eindeutig: Sie führen zu weniger Schmerzen nach einer Operation, einer schnelleren Erholung des Patienten und kleineren Narben. Im Ergebnis sind minimalinvasive Eingriffe den offenen Operationen zudem gleichwertig. Daher stehen sie bei den verfügbaren OP-Methoden an erster Stelle, gleichwohl sie nicht in jedem Fall einsetzbar sind.

In der Thoraxchirurgie wird diese Methode auch als VATS (video-assisted thoracoscopic surgery / video-assistierte thorakoskopische Chirurgie) bezeichnet. Der Chirurg bringt hierfür einen oder mehrere Arbeitskanäle (uniportale/ multiportale VATS) am Brustkorb des Patienten ein. Darüber wird eine Staboptik mit integrierter Kamera, welche die Bilder des OP-Gebietes auf einen Bildschirm projiziert, und verschiedenste Instrumente zur Durchführung der jeweiligen Operation eingebracht.

Im FEK Neumünster führen wir solcherlei Eingriffe in der Regel als uniportale VATS durch. Der Vorteil gegenüber der multiportalen VATS ist die Eröffnung nur eines Zwischenrippenraumes und das daraus resultierende geringstmögliche Zugangstrauma.

Eine weitere moderne minimalinvasive Operationsmethode ist die Roboter-assistierte Thorakoskopie (RATS). Diese wird im FEK mit dem DaVinci Operationssystem durchgeführt. Die Zugänge zum Brustkorb erfolgen hierbei durch mehrere kleine Schnitte. Der Chirurg lenkt die Operationsarme von einer Steuerkonsole aus. Hier sieht der Operateur das Operationsgebiet in einer hochauflösenden 3D-Darstellung ein und der Roboter überträgt die Bewegungen des Operateurs millimetergenau auf die eingeführten OP-Instrumente. So kann der Operateur komplexe Operationen wie z.B. die Resektion eines Lungenlappens oder einer veränderten Thymusdrüse präzise und sicher durchführen.

Offene Operationen am Brustkorb sind in Zeiten der minimalinvasiven Chirurgie seltener geworden, jedoch weiterhin häufig unverzichtbar. Die seitliche Brustkorberöffnung mit Aufdehnung eines Rippenzwischenraumes (anterolaterale Thorakotomie) kann z. B. nötig sein, um einen sehr großen Lungentumor zu entfernen oder wenn dieser einen ungünstigen Sitz sehr zentral an den großen Lungengefäßen aufweist. Auch im Rahmen von Pleuraempyemen mit massiver Schwartenbildung, also im Stadium III und gelegentlich Stadium II, kann die Thorakotomie zum Einsatz kommen.

Eine Eröffnung des Brustbeines, die sogenannte Sternotomie, ist tatsächlich selten und z. B. bei größeren Tumoren des Thymus im vorderen Mediastinum denkbar. Sehr selten wird sie auch angewandt, wenn in einer Operation an beiden Lungenflügeln operiert werden soll.

Offene Brustkorb-Operationen erfolgen natürlich immer in Vollnarkose und mit einem umfangreichen Konzept zur Schmerzbehandlung während und nach der OP. Atemtherapie und Krankengymnastik sind wichtige Bestandteile der Erholungsphase nach dem Eingriff.

Unsere Sprechstunde von Herrn Dr. Schmalbach oder Herrn Dr. Falcke dient der Beratung, Planung von Diagnostik und Indikationsstellung von Behandlungen oder auch der Kontrolle nach durchgeführten Operationen.
 

Die Sprechzeiten sind Montag, Mittwoch und Donnerstag sowie nach Vereinbarung. Nehmen Sie hierzu Kontakt zu Frau Jana Ritter aus unserem Sekretariat auf.


Frau Jana Ritter
Tel.: 04321 405-2081
Fax: 04321 405-2089
E-Mail: jana.ritter(at)fek.de

ANSPRECHPARTNER
Chefarzt
Dr. med.
Ingo Lukas Schmalbach
Facharzt für Allgemeine Chirurgie, Facharzt für Thoraxchirurgie, Zusatzweiterbildung Notfallmedizin

04321 405-2089

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Sekretärin
Jana Ritter
Sekretariat Dr. med. Ingo L. Schmalbach

04321 405-2089

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Leitender Oberarzt
Dr. med.
Joachim Falcke
Facharzt für Allgemeinchirurgie, Facharzt für Thoraxchirurgie

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Pflegeleitung
Claudia Rak
Innere Medizin, Thoraxchirurgie, Infektionsstation, IMC
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