Friedrich-Ebert-Krankenhaus Neumünster GmbH
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Geriatrisches Assessment

In der Altersmedizin sind die Zusammenhänge zwischen Alter, Krankheit, Funktionalität und Beeinträchtigung der Selbständigkeit vielfältig und kompliziert. Um aus der Komplexität der medizinischen, funktionellen und psychosozialen Begleitstörungen die therapierelevanten Probleme herauszulösen, bedarf es eines besonderen Messverfahrens. Hierfür kommen in der Geriatrie sogenannte Bewertungsskalen (Geriatrische Assessments) zur Anwendung. Das geriatrische Basisassessment bildet hier die Grundlage der ganzheitlichen Betrachtungsweise unserer Patienten. Die Abfrage und Bewertung der in den Bewertungsskalen befassten Funktionen ermöglicht rasch die Erfassung aller alterstypischen Probleme und definiert individuell den Handlungsbedarf hinsichtlich Diagnostik und Therapie.

Das geriatrische Assessment kann als Stufendiagnostik eingeteilt werden.

Die erste Stufe des geriatrischen Assessments dient der Identifikation des geriatrischen Patienten durch multidimensionales Screening. Diese haben Sie bei Aufnahme bereits unbemerkt durchlaufen. Die zweite Stufe des geriatrischen Assessments schließt sich der bereits erfolgten Identifikation des geriatrischen Patienten an und erfasst alle therapierelevanten geriatrischen Problemfelder – Mobilität, Selbsthilfefähigkeit, Kognition und Emotion als auch weitere Bereiche wie Schmerz, Ernährung, Schlaf sowie wie soziales Umfeld, Wohnumfeld, häusliche und außenhäusliche Aktivitäten, Pflege-/Hilfsmittelbedarf, rechtliche Verfügungen, etc.. Die dritte Stufe des geriatrischen Assessments ist spezifisch problemorientiert und kommt dann zum Einsatz, wenn sich im Rahmen des Basisassessments der Verdacht auf eine weiter abklärungsbedürftige Störung ergeben hat.